ANZEIGE AUFGEBEN

Anzeige aufgeben

Hochzeitsanzeige schalten

Über unser Online-Anzeigensystem können Sie in wenigen Schritten Hochzeitsanzeigen selbst gestalten und für die WESER-KURIER Gesamtausgabe, den KURIER am Sonntag oder die Regionalausgaben buchen.

Hochzeitsanzeige aufgeben

Knigge für Hochzeitsgäste

Autor Nicole Schauerte

Damit die Hochzeit für das Brautpaar auch wirklich zum schönsten Tag wird, könnt ihr als Hochzeitsgäste wesentlich dazu beitragen. Ein paar Tipps helfen euch dabei.

Hochzeitsgaeste
(Foto: Adobe Stock / nataliakabliuk )

Zu- und Absage

Da das Brautpaar zumeist lange im Voraus planen muss und es wichtig ist, die genaue Anzahl der Gäste zu kennen, solltet ihr nach Erhalt der Save-the-Date-Karte oder der Hochzeitseinladung am besten direkt und schnellstmöglich zusagen und euch den Termin in eurem Kalender blocken. Wenn es möglich ist, solltet ihr die Rückmeldefrist nicht unbedingt ausreizen, aber dem Brautpaar spätestens zum genannten Datum Bescheid geben, ob ihr kommen könnt. Die Abkürzungen u.A.w.g. (um Antwort wird gebeten) oder das französische r.s.v.p. (répondez s'il vous plaît) unterstreichen den Wunsch, eine verbindliche Zu- oder Absage zu erhalten. Füllt nach Möglichkeit die beigefügte Antwortkarte aus und schickt sie zurück. Natürlich ist auch ein persönlicher Telefonanruf möglich. 

Wenn ihr wisst, dass ihr leider nicht kommen könnt (oder wollt), sagt am besten sofort ab. So schade es auch ist, dies sollte nicht hinausgezögert werden, damit das Brautpaar besser planen und eventuell bei zu vielen Absagen noch einige Leute nachladen kann. Sprecht persönlich mit den beiden oder formuliert die Absage schriftlich. Nennt der Höflichkeit halber auch immer den Grund für euer Nichterscheinen. Falls ihr kurzfristig krank werdet oder anderweitig verhindert seid, teilt auch das dem Paar schnellstmöglich mit. Einfach nicht zu erscheinen, ist nicht nur unhöflich, sondern kostet das Brautpaar unnötig Geld. Denn meistens wird ein Pauschalbetrag pro Person für Essen und Getränke abgerechnet. Auch wenn ihr nicht zum Fest kommen könnt, ist es üblich, den Brautleuten dennoch ein Geschenk und eine Karte zukommen zu lassen. Sie werden sich gewiss darüber freuen.

Hilfe anbieten

Gehörst du zu den engen Freunden oder nahen Verwandten, so ist es nett, wenn du deine Hilfe anbietest. Dabei kann es sich um Unterstützung bei der Planung handeln, um Dienstleistertipps oder um die Zubereitung von Essen für den Polterabend. Da das Brautpaar zumeist viel zu tun hat, kannst du an vielen Stellen helfend eingreifen, wenn beide es möchten. Falls sich schon genug helfende Hände gefunden haben, ist dein Angebot dennoch eine nette Geste.

DAS OUTFIT 

Eine Hochzeit ist ein festlicher Anlass. Jeans und T-Shirt sind daher eher nicht angebracht. Letztendlich richtet sich aber alles nach den Wünschen des Brautpaares. Wenn ein Motto, Farbwunsch oder Dresscode vorgesehen ist, solltet ihr euch natürlich entsprechend kleiden. Ansonsten lässt sich Vieles auch vom Ort der Location herleiten: Eine lockere Gartenparty gibt einen anderen Rahmen für das Outfit vor als eine pompöse Schlosshochzeit. Egal wo, ihr solltet euch dem Anlass entsprechend für das Brautpaar in Schale werfen, aber keinesfalls eleganter sein als die beiden. 

Leider kommt es immer wieder vor, dass diese Regel missachtet wird. Umso wichtiger, sie hier auch noch einmal zu erwähnen: Weiß ist ein absolutes No-Go für die Gäste. Diese Farbe ist allein der Braut vorbehalten und auch in Farbabstufungen wie Champagner, Creme oder Ivory absolut tabu.

Auch zu tiefe Ausschnitte, an denen die ganze Zeit herumgezupft wird, oder ein zu kurzer Rock, der ständig nach oben rutscht, sind keine optimale Kleidung, um sich auf einer Hochzeitsfeier wohl zu fühlen. In der Kirche müssen zumindest die Schultern bedeckt sein.

Liebe Herren, leider müssen wir es euch sagen: Egal, wie warm es wird, ihr dürft euer Jackett erst ablegen, wenn der Bräutigam es euch vorgemacht hat. Meist geschieht dies zum oder nach dem Essen. Bis dahin müsst ihr leider abwarten.

PÜNKTLICHKEIT

Besonders auf Hochzeiten ist es unerlässlich, dass ihr pünktlich seid, damit es keine Störungen bei der Trauung gibt. Plant daher genügend Zeit für die Anreise und Parkplatzsuche ein und seid lieber 15-20 Minuten früher da. Wenn ihr trotzdem zu spät gekommen seid, setzt euch leise und unauffällig in die hinteren Reihen, lauft keinesfalls während der Zeremonie quer durch den Raum. Sollte es nicht möglich sein, geräuschlos und ohne Störung hinein zu kommen, ist es besser, draußen zu warten.

DAS HOCHZEITSGESCHENK 

Nach der Trauung im Standesamt oder in der Kirche wird zunächst dem Brautpaar gratuliert. Geschenke werden allerdings noch nicht übergeben. Spart euch das bis zu einem späteren Zeitpunkt bei der Feier auf. Meist steht dort ein Geschenketisch bereit, auf dem ihr eure Präsente ablegen könnt. Achtet darauf, dass eurem Geschenk immer auch eine Karte mit euren Namen beilliegt, damit das Brautpaar beim Auspacken am nächsten Tag weiß, vom wem das Geschenk stammt.

Geschenkt werden darf, was dem Brautpaar gefällt. Ihr solltet euch also gut überlegen, was zu den beiden passt oder euch an der Wunschliste orientieren. Oftmals wird Geld gewünscht, um die Hochzeit oder Flitterwochen zu finanzieren. Diese Geldgeschenke solltet ihr mit einer persönlichen Note versehen und nett verpacken, sodass man nicht direkt die Summe erahnen kann. 

Handys ausschalten

Zumindest während der Trauung solltet ihr eure Mobiltelefone ausschalten oder sie zumindest auf lautlos stellen. Nichts ist nerviger als ein Handyklingeln während des Jawortes. Auch Live-Ticker während eines Fußballspiels oder sonstiger Sportevents sind ein No-Go.

Eigene Wünsche hintenanstellen

Wenn euch die Musik nicht so zusagt oder das Essen nicht euren Geschmack trifft, verkneift euch negative Kommentare. Meckern ist respektlos dem Brautpaar gegenüber und auf einer Hochzeit absolut unangebracht. 

Auch bei der Sitzordnung solltet ihr eure Wünsche hintenanstellen und den vom Brautpaar geplanten Platz einnehmen. Lernt eure Sitznachbarn unvoreingenommen kennen. Meist lockert sich nach dem Essen ohnehin alles auf und ihr könnt euch unter die anderen Gäste mischen.

Grundsätzlich gilt: Das Brautpaar eröffnet das Buffet und geht somit als erstes, um sich etwas zu essen zu holen. Haltet euch zurück und lasst gegebenenfalls auch ältere Herrschaften vor, bevor ihr euch Essen auffüllt. 

Wenn ihr keine Lust auf den Brauch des Brautstraußfangens habt, so sollten sich dennoch alle unverheirateten Frauen hinter der Braut aufreihen. 

Tanzen, tanzen, tanzen

Auch die Tanzfläche wird vom Brautpaar eröffnet, meist zunächst zu zweit. Nach dem Eröffnungslied werden Eltern, Schwiegereltern, Geschwister und Trauzeugen hinzugeholt. Im Anschluss können alle anderen Gäste die Tanzfläche stürmen. Auch wenn ihr nicht so gerne das Tanzbein schwingt, so ist es dennoch höflich, sich ein paar Mal im Laufe des Abends auf der Tanzfläche sehen zu lassen.

Wenn ihr vom Brautpaar aufgefordert werdet, habt ihr ohnehin keine Chance, abzulehnen. Das Ende der Party wird ebenfalls vom Brautpaar mit einem letzten Tanz – meist bei Kerzenschein – eingeläutet. 

Verabschiedung

Egal, wie müde ihr seid: Auf keinen Fall solltet ihr die Party verfrüht und ohne Abschied verlassen. Wartet bis zum Anschnitt der Hochzeitstorte - meist gegen Mitternacht. Es wäre unhöflich, früher zu gehen. Verabschiedet euch persönlich vom Brautpaar, bedankt euch für die Einladung, den schönen Abend und lobt die Party. Das Brautpaar wird sich über euer Kompliment freuen und wissen, dass sich all der Aufwand und die monatelange Planung gelohnt haben. 


Wertschätzung und Dankbarkeit

Meldet euch am Tag darauf noch einmal beim Brautpaar und bedankt euch für die schöne Feier. Schickt auch gerne noch ein paar Schnappschüsse von der Party mit, denn neben den professionellen Fotos vom Fotografen freut sich das frisch gebackene Ehepaar auch über eure persönlichen Eindrücke und Bilder. Wenn ihr später eine Dankeskarte erhaltet, solltet ihr auf jeden Fall auch darauf ein kurzes Feedback geben.