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Neele und Christian

Trauung in der historischen Windmühle „De lütje Anja“

„Neele, findest du es romantisch hier?“ So begann Christian seinen Heiratsantrag am Strand. Auch, wenn er schon lange vorher alles geplant hatte, kamen die Worte in diesem Moment dann doch ganz spontan und direkt von Herzen. Die beiden waren zusammen mit Freunden im Urlaub in Dänemark. Zuvor hatte der Bräutigam bereits ganz traditionell bei dem Vater der Braut um ihre Hand angehalten.

„Das war so schön! Christian war sehr aufgeregt, als wir dort am Strand auf den Felsen standen. Er ist ja eigentlich eher ein ruhiger Typ, der nicht so viel redet. Aber es war perfekt“, berichtet Neele und ist noch immer gerührt. „Alle anderen waren schon voller Vorfreude, als wir zurückkamen. Sie wussten – im Gegensatz zu mir – schon Bescheid und warteten deshalb sehr gespannt auf meine Antwort“, erinnert sie sich. Und diese lautete selbstverständlich: „Ja!“
 

Trotz einiger Herausforderungen feierten Neele und Christian ihre Traumhochzeit. Am Ende war sie sogar besser als ursprünglich geplant! (Foto: privat)

 

Zwischen Vorfreude und Verzweiflung: „Locker bleiben“

Bei der Planung der Hochzeit durfte dann Neele die Zügel in die Hand nehmen. „Wegen der Pandemie mussten wir so einiges umplanen und viele Herausforderungen meistern“, erzählt sie. „Wir wollten zuerst am 29. August 2020 heiraten, haben dann aber alles auf den 14. und 15. Mai 2021 verschoben. Das klappte dann aber doch nicht mehr beides an einem Wochenende. Nun wurden wir also am 14. Mai 2021 standesamtlich getraut und haben am 7. August kirchlich geheiratet und gefeiert.“

Für das Hochzeitspaar ging bei der Vorbereitung von Jawort und Feier leider zunächst eine Menge schief: „Neben den Terminverschiebungen wegen Corona waren die Absagen ziemlich nervenaufreibend: In der Hochzeitswoche sagte erst die Location ab, dann der DJ, dann die Tortenbäckerei… Ich war natürlich erst mal sehr traurig, wollte aber nicht aufgeben. Dann hat auch noch die Kirche abgesagt. An dem Dienstag hätte ich echt nur noch weinen können…“, berichtet Neele von den Rückschlägen in der Planungszeit.

Christian schaffte es aber mit wenigen Worten und ganz pragmatisch, seine Braut zu beruhigen: „Ich sagte zu Neele: ‚Halt die Ohren steif, bleib locker‘“, lacht der Bräutigam. Am Ende war es trotz der Verschiebungen und Absagen aber eine absolute Traumhochzeit für das Paar: „Ein Ersatz für die Torte wurde recht schnell gefunden. Wir entschieden uns dann, den Rest auf später zu verschieben. Und schließlich war es sogar perfekter als ursprünglich geplant. Wir haben von Corona nicht viel gemerkt, da vorher alle geimpft und getestet waren und wir deshalb relativ normal feiern durften.“
 

Für die Torte wurde schnell ein gebührender Ersatz gefunden. Beim Anschneiden hatte die Braut das Sagen – und auch bei der Hochzeitsplanung überließ Christian seiner Neele die Zügel. (Foto: privat)
 

Romantische Trauung in einer historischen Mühle

Das Jawort gaben sich die beiden in der Windmühle „De lütje Anja“ in Ganderkesee-Habbrügge. Diese lockt neben ihrer spannenden Geschichte vor allem mit einer traumhaften, ländlichen Idylle. „Sie ist ruhig gelegen, bietet genügend Platz zum Abstand halten und es waren sogar neun Gäste in der Mühle erlaubt“, schwärmt Neele von dem Trauort. „Wir haben in der Nacht davor auch getrennt geschlafen und uns dann mit unseren Trauzeugen vorbereitet. An dem Tag war unsere Trauung dann auch die einzige in der Mühle – so hatten wir noch die Gelegenheit, dort in Ruhe Fotos zu machen. Wir standen gerade draußen auf dem umlaufenden Balkon aus Holz in der Sonne, als wir aus etwas Entfernung eine Sängerin hörten. Wir drehten uns um und sahen unten etwa 30 Gäste und eine Hochzeitssängerin stehen, die auf uns warteten. Wir waren total gerührt. Unten gab es dann einen Sektempfang und wir schnitten ganz klassisch ein Herz aus.“

 

Neele Christian

Endlich sind Neele und Christian offiziell Frau und Mann. (Foto: privat)

 

Die perfekte Überraschung: ein ganz großer Traum wird wahr

Für Neele gab es als „absolute Pferdenärrin“ immer einen ganz großen Traum: Hochzeitsfotos mit ihrem Wallach. Im November war dieser allerdings verstorben und bei ihrer Stute war sich die Braut nicht ganz sicher war, ob sie das Shooting mitmachen würde. Ihre „Stallmädels“ sorgten aber für eine tränenreiche Erfüllung ihres Wunsches. „Das war wirklich unser Highlight“, erzählt das Paar. „Wir haben uns zuerst gewundert, warum wir nach der Trauung doch nicht nach Hause fahren, sondern einen Umweg nehmen. Dann kamen wir am Stall an und wussten wirklich von nichts – alle hatten zu 100 Prozent dichtgehalten! Dort standen die Mädels mit ihren Pferden, es lief Musik, der Weg war geschmuckt mit Luftballons, die Kinder haben Blumen gestreut… Alle Pferde hatten eine eingeflochtene Mähne und waren geschmückt. Wir haben einfach gar nicht damit gerechnet und alle heulten ‚Rotz und Wasser‘. Sogar Christian – und das ist wirklich sehr schwer“, schwärmt Neele und muss schmunzeln. Das Paar ist noch immer tief beeindruckt von dieser Überraschung. Am Stall wurde dann etwas zusammen gefeiert: Fotoshootings mit den Gästen und Pferden, kleine traditionelle Hochzeitsbräuche, Umarmungen und Glückwünsche. Anschließend gab es im kleinen Kreis noch eine Feier bei den Brauteltern.

 

Das Paar wurde am Stall, in dem Neeles Stute steht, mit einer Feier überrascht. Mit dem Pferde-Fotoshooting am Tag der Hochzeit wurde für die Reiterin ein ganz großer Traum wahr. (Foto: privat)
 

Kirchliche Hochzeit und ausgelassene Feier

Nach der standesamtlichen Trauung gab es für Neele und Christian noch einiges zu organisieren, da ja aufgrund der Absagen die Pläne zwangsweise geändert werden mussten. Location, Kirche, Pastor und DJ wurden dann aber doch ebenfalls recht schnell ersetzt. „Wir haben in Wardenburg eine ganz tolle Kirche mit einem jungen Pastor gefunden – der hat das wirklich toll gemacht! Es durften sogar 80 Gäste dabei sein. Traditionell haben die Kinder Blumen gestreut und wir hatten wieder eine Sängerin vor Ort. Aber der Pastor brachte auch sehr moderne Ideen ein: Es gab eine Musikbox und QR-Codes, mit denen Wünsche gesammelt werden konnten. Das hat uns sehr gut gefallen“, so das Hochzeitspaar.

Es folgte noch ein weiteres Highlight: Draußen wartete bereits eine Pferdekutsche auf Neele und Christian! Mit dem romantisch geschmückten Gespann wurden sie zur Location in Littel gebracht, bei der es Kaffee und Kuchen gab. Wiederum zurück in Wardenburg wurde dann abends im Saal einer Gaststätte ausgelassen mit 110 Gästen gefeiert. „Wir hatten so ein Glück, dass wir mit den Impfungen und Tests einen recht unbeschwerten Tag verbringen konnten. Eine Woche später hätte es schon wieder anders ausgesehen. So durften wir uns sogar umarmen und ohne Masken tanzen“, erzählt Neele erleichtert.

 

Neele und Christian wurden mit einer geschmückten Pferdekutsche von der Kirche abgeholt. (Foto: privat)
 

Tänze, Hochzeitsbräuche und ein Antrag

Bei der Party gab es unter anderem eine Candybar und eine Fotobox – doch die meiste Zeit zog die Musik die Gäste auf die Tanzfläche, die fast immer rappelvoll war. „Die Stimmung war so gut und alle haben so viel getanzt, dass der DJ uns kurz vor dem Mitternachtsbuffet noch an das Werfen von Brautstrauß und Strumpfband und an den Schleiertanz erinnern musste. Das haben wir dann erst um 0.15 Uhr geschafft. Die Sieger durften den Ententanz tanzen“, lacht die Braut.

Das Strumpfband fing der Lebensgefährte ihrer Arbeitskollegin. Das Paar ist im nächsten Jahr bereits seit 20 Jahren zusammen, hat bisher aber nicht geheiratet. Der glückliche Sieger des Spiels nutzte diese perfekte Gelegenheit, um seiner Liebsten ganz spontan einen Heiratsantrag zu machen: ein emotionaler Höhepunkt der Feier für alle Anwesenden.

„Nach dem ganzen hin und her hatten wir zwei ganz tolle Tage!“, schwärmen Neele und Christian von ihrer Traumhochzeit. „Es war rundum perfekt, vor allem die Überraschungen.“ Auch nach über 13 Jahren Beziehung, in denen die beiden sich auch vorher schon gegenseitig als Frau und Mann bezeichneten, sei die Ehe nun aber doch noch mal ein anderes Gefühl als vorher. Für den Bräutigam brauchte es noch etwas mehr Umgewöhnung: „Ich habe Neeles Nachnamen angenommen. Die ersten Male waren bei Unterschriften für mich etwas schwierig, danach wurde es dann aber schon recht schnell besser“, erzählt er lachend.


Wir bedanken uns recht herzlich bei dem Brautpaar Neele und Christian und wünschen ihnen alles Liebe für die gemeinsame Zukunft!

(Titelfoto: privat)