Silke und Durk
„Die Niederländer sind da eher ganz spontane Menschen, die mögen es nicht so kitschig", beschreibt Silke den Heiratsantrag ihres Ehemanns. Nach sechs Jahren Fernbeziehung wagte Durk den nächsten Schritt und fragte seine Angetraute, ganz spontan und ohne Kitsch, ob sie heiraten wollen. Trotz der unkonventionellen Art des Antrags war Silke in diesem Moment überrascht und überwältigt - sagte aber sofort „Ja!". Die Zwei gaben sich am 8. Juli 2023 im kleinen Kreis das Ja-Wort.
Als sie begannen, die Hochzeit zu planen, beschlossen Silke und Durk, dass es eine intime Feier im engsten Familien- und Freundeskreis werden sollte. Sie wollten ihren schönsten Tag ganz nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten und nahmen die Planung selbst in die Hand. Und so machten sie sich daran, jedes Detail so zu organisieren, dass es ihre Liebe und Persönlichkeit widerspiegelte. „Eben schlicht und ohne Kitsch", sagt Silke.
Eine Beziehung, die der Entfernung trotzt
Die Liebesgeschichte von Silke und Durk begann vor einigen Jahren in dem bezaubernden Städtchen Valencia. Im Jahr 2016 kreuzten sich ihre Wege auf einer Tagung. „Eigentlich war es zuerst rein beruflich, wir tauschten unsere Visitenkarten aus und das war es", erinnert sich Silke. Erst als sie beide im Nachhinein zusammen an einem Projekt arbeiteten, funkte es.
Kennengelernt haben die beiden sich im sonnnigen Valencia - lieben gelernt haben sie sich dann bei einem gemeinsamen Projekt über die Arbeit. (Foto: Rafael Rudnik)
„Durk hat einen großartigen Humor. Sehr anziehend und toll fand ich, dass er diesen auch bewahrt, wenn mal schlechte Zeiten anstehen."
Silke
Es sollte jedoch noch einige Zeit vergehen, bis Silke und Durk den Mut fanden, sich auf das Abenteuer einer Fernbeziehung einzulassen. Erst im Jahr 2017 beschlossen sie, es trotz der räumlichen Distanz zu wagen. Es trennten beide drei Stunden Autofahrt und trotzdem begannen sie eine Beziehung, die von Vertrauen, starken Telefonleitungen und Pendeln geprägt war. Ihre Liebe war stark genug, um diese Herausforderungen zu meistern. "Die Anfangszeit war sehr schwer", gesteht Silke, „Ich wollte eigentlich nie eine Fernbeziehung, aber es klappte erstaunlich gut." Während der Pandemie nutzen die zwei die Homeoffice-Pflicht, um noch mehr Zeit miteinander zu verbringen.
Im sommerlich cremefarbenen Cocktailkleid und blauen Herrenanzug ergänzt sich das frisch angetraute Paar perfekt zum Thema: Rote Rosen
(Foto: Rafael Rudnik)
Planung mit Happy End
„Wir hatten schon vor Corona gedacht zu heiraten, aber dann haben wir das irgendwie aufgeschoben, weil wir so viel um die Ohren hatten und wollten das dann eigentlich ganz sein lassen", berichtet Silke. Nach dem Motto "Ganz oder gar nicht“ entschieden die Verlobten es dann aber doch, ihre gemeinsame Zukunft anzugehen. Der nächste Schritt war der Termin beim Standesamt - doch auch dort gab es ein paar Hindernisse zu überwinden: die Bürokratie. „Wir hätten nicht gedacht, dass es so ein bürokratischer Akt ist, innerhalb der EU zu heiraten. Wir brauchten tatsächlich so etwas wie ein Ehefähigkeitszeugnis, welches bestätigt, dass keiner von uns bereits verheiratet ist", erklärt Silke. Das Ganze ging dann zwischen den Behörden in Deutschland und den Behörden in den Niederlanden hin und her und dauerte über einen Monat. „Für uns war es doch etwas schwierig. Der Behördenkrams hat uns bei der Planung am meisten Zeit geraubt", erinnert sich Silke. Danach gab es aber nichts mehr, was die zwei Turteltauben aufhalten konnte. Die weiteren Schritte liefen reibungslos. „Wir sind die restliche Planung generell total entspannt angegangen." Wo Durk eher schlicht und genügsam war, hatte Silke dann aber doch ein paar andere Vorstellungen, wie zum Beispiel die romantische Deko. „Am Ende waren wir uns immer schnell einig", sagt Silke. Ein besonders emotionaler Moment für das Brautpaar: Die Mütter der beiden waren die Trauzeuginnen.
„Wir haben beide schon vor langer Zeit unsere Väter verloren. Es ist besonders kostbar gewesen,
dass unsere Mütter noch unter uns sind und dabei waren"
Silke und Durk
Romantisch mit roten Rosen
Das Motto ihrer Hochzeit waren rote Rosen - Symbole der Leidenschaft, der Liebe und der Romantik. „Sie haben alles, was das Leben mit sich bringt: Farbe, Tiefe, Schärfe, Schönheit, Emotionalität, Komplexität, wunderbaren Duft und Sinnlichkeit. Das liebe ich sehr!", verrät Silke. Der große Tag begann mit einer kleinen Zeremonie an der Wassermühle in Sudweyhe. Unter einem Pavillon im Freien, geschmückt in den Farben Weiß und Rot, durften die beiden Platz nehmen. Silke trug ein cremefarbenes, schulterfreies Cocktailkleid – passend zum Sommerwetter – und Durk einen klassischen, aber modernen blauen Herrenanzug. Gefeiert wurde dann in intimer, kleiner Runde im Dreimädelhaus in Kirchseelte „Es war für uns sehr freundlich gemacht und das Essen hat hervorragend geschmeckt. Wir haben uns einfach rundum wohlgefühlt", schwärmt Silke von ihrem großen Tag.
Die Trauung war festlich im kleinen Kreis und unter freiem Himmel. (Foto: Rafael Rudnik)
Nach der Feier ging es dann ganz gemütlich im Garten von Silke weiter und das Paar ließ in der Abendsonne ihren besonderen Tag ausklingen. „Wir waren überrascht, dass fast alle Hochzeitsgäste noch mit in unseren Garten kamen", schwärmt das Paar. Die Nacht verging wie im Flug, doch die Erinnerungen an diesen Tag werden Silke und Durk für immer begleiten. Die Hochzeit war nicht nur ein Symbol ihrer Liebe, sondern auch der Beginn eines gemeinsamen Lebens. Eine Sache bleibt allerdings: Die Landesgrenze. Denn trotz der Hochzeit lebt das Paar nach wie vor getrennt in Syke und den Niederlanden. „Wir sind beide beruflich zu sehr eingespannt, aber unser Wunsch ist es doch, irgendwann auch zusammen zu leben. Vielleicht sogar ganz woanders", sind die zwei sich einig. Nach der rundum perfekten Hochzeitsfeier ging es für das frisch getraute Ehepaar mit dem Wohnmobil nach Frankreich, wo sie dann vier Wochen entlang der französischen Küste die Zweisamkeit genossen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei dem Brautpaar Silke und Durk und wünschen alles Liebe für die gemeinsame Zukunft!